Biographie von Reinhold Burger


(Hinweis: unterstrichene Wörter oder Texte sind verlinkt)

Die Biographie von Reinhold Burger (1855-1954), dem Erfinder der Thermosflasche, ist das Ergebnis von Recherchen und der Einsichtnahme in historische Dokumente.

 

In den Glashütten seines Großvaters in Burig bei Erkner und in Glashütte/Baruth erlernte Reinhold Burger nach dem Besuch der einklassigen Fabrikschule die körperlich anspruchsvolle Arbeit als Einträger (Hilfsarbeiter). Diese Erfahrung scheint ihn nicht vollständig erfüllt zu haben, und er erkannte sein größeres Potenzial. Daher entschied er sich für eine Lehre in Berlin. Nach abgeschlossener Lehre übte die Neue Welt eine starke Anziehung auf ihn aus. Immer offen für Neues und am Puls der Zeit zu sein, wurde zu seiner Devise. Als er 1889 zusammen mit seinem Freund Ferdinand Stuhl das erste Mal nach Amerika reiste, erreichte die Einwanderungswelle dort ihren Höhepunkt. Dank der vielen Deutschen, die in der Neuen Welt ihr Glück suchten, war die Verständigung anfangs einfach. Burger lernte gleichzeitig die englische Umgangssprache. In Amerika verdienten sie sich ihren Unterhalt mit verschiedenen Jobs in unterschiedlichen Städten, bevor Burger 1890 nach Deutschland zurückkehrte.


Schon ein Jahr später reiste er auf Grund eines Briefes von seinem Freund Emil Pflock wieder in die USA. 
Ziel der 2. Reise ab dem 25. Juni 1891 war die Selbstständigkeit und der Aufbau einer Thermometerfabrik in Philadelphia mit E. Pflock, die aber aus Gründen der sich verschlechternden wirtschaftlichen Situation in den USA nicht gelang. Er hatte sich dafür extra eine geeichte Längenteilvorrichtung (Gradeinteilung) zur Aufteilung diverser Glasinstrumente für die schon damals horrende Summe von 600 Mark gekauft. 

 

In einem Brief vom 26. Juni 1891 schrieb Pflock u.a.:

 

Lieber Herr Burger! …Nun in Hinsicht unseres verabredeten Geschäft bleibt uns so anderes nicht übrig abwarten bis wir etwas Geld haben. Ich würde aber an Ihrer Stelle fahren und die Maschinen und die anderen Sachen alle mitbringen, da wir dadurch ziemlich profitieren und nicht vergessen, jede Sache alle gut zu prüfen, ob gut sind und so weiter: ….“In Hinsicht unseren Geschäft sage ich jetzt, dass es ein Fehler war dass sie fort mussten. Ich glaube dass wir genug Geld hatten anzufangen. Das übrige hätten wir jedenfalls bekommen. Nun aufgeschoben ist nicht aufgehoben“…

Mit vielen Grüßen

Ihr Freund E. Pflock

25 Armstrong Jamaica plain

Den Brief erhielt Burger nach seiner Reise, da er bereits zu ihm in die USA unterwegs war.

 

Pflock muss ein großes Interesse an den handwerklichen Fähigkeiten von Burger gehabt haben. In einem vorangegangenen Brief bot er ihm eine Stelle als Glasbläser in seiner Abteilung an. Er schrieb… „Was die Gehaltsachen betrifft, so denke ich dass sie bis zu 24 $ die Woche dafür bekommen können. Mein lieber Burger überlegen Sie sich die Sache und lassen Sie so bald wie möglich alles wissen was sie gesonnen sind zu tun“…..

In Boston wurde er für kurze Zeit sesshaft. Aber auch hier wies ihn ein Arbeitgeber mit den Worten zurück „ …die Thüringer Glasindustrie, deren Arbeiter am Hungertuche nagten, liefern die benötigten Erzeugnisse wesentlich billiger“.

Reinhold Burger; Rechnung für Teilvorrichtung für seine Pläne in den USA eine Fabrik zu gründen
Reinhold Burger; Rechnung für Teilvorrichtung für seine Pläne in den USA eine Fabrik zu gründen

Rechnung für seine Längenteilvorrichtung, die er nach den USA mitnahm (der Rechnungs-Eingang war nach seinem Beginn der USA Reise).


Zollinformation zum Empfang einer Lieferung per Schiff aus Deutschland 1891
Zollinformation zum Empfang einer Lieferung per Schiff aus Deutschland1891

Hier wird er sich seine Längenteilvorrichtung zusammen mit seinen Glasinstrumenten und anderen Utensilien für seine geplante Firmengründung nach Philadelphia hat nachsenden lassen.

 

 

Text der Mitteilung an Reinhold Burger:

 

New York, Aug. 26. 1891

Herrn Reinhold Burger 

7404 Vox Straße

Philadelphia 


„Wir empfingen den uns ge-

sandten Schein, und werden

wir Ihre Sachen wahrschein-

lich zollfrei durchbringen.

Sie müßten sich nun noch

einige Tage gedulden bis

Ihre Kiste von den Zollern (?)

durchsucht wird, sobald dies

geschehen, werden wir die

dieselben absenden“.

 

Hochachtungsvoll

Während seiner Zeit in den USA erhielt Burger ein Angebot aus Berlin zur Gründung einer Firma und kehrte 1892 wieder nach Deutschland zurück. Ferdinand Stuhl, mit dem er 1889 das erste Mal in die USA ausreiste, hatte es Jahre später geschafft, eine Thermometerfabrik zu gründen, die heute noch existiert. Im Juli 1907, während Burgers dritten USA Aufenthaltes, trafen sich die beiden erfolgreichen Firmengründer in Philadelphia.

Die neue Welt hat Reinhold Burger geprägt. Man musste schnell sein, wenn eine Idee Wirklichkeit werden sollte. Die Konkurrenz schlief nicht.

In Berlin gründete er (ohne einen Partner) 1894 die Firma „R. Burger“ und erfüllte sich damit den Traum von der Selbstständigkeit. Forschen und Produzieren, das konnte er in seiner Firma verwirklichen. Das Jahr 1896 stellte die Weichen für seine zukünftige Fertigung. Die Röntgenröhre, das doppelwandige Vakuumgefäß und die Anfänge der „Thermos“ erblickten das Licht der Welt. 

Reinhold Burger startete in seiner Firma "R. Burger & Co." mit hochqualifizierten Glasbläsern und Mechanikern die Produktion von Thermosflaschen für den globalen Markt. Diese Methode erwies sich jedoch langfristig als unwirtschaftlich aufgrund sich wiederholender Arbeitsabläufe. Deshalb gründete er 1905 zusammen mit zwei Geschäftspartnern die "RaRa-Gefäße GmbH", die bald in "Thermos-Gesellschaft m. b. H." umbenannt wurde und auf die Produktion von Thermosprodukten spezialisiert war. Dies ermöglichte Burger, sich auf seine ursprüngliche Firma zu konzentrieren, wo der Fokus auf der Herstellung von glastechnischen Instrumenten, Apparaten, Röntgenröhren und doppelwandigen Gefäßen für Forschung, Medizin und Industrie lag.

 

Die "Thermos" war jetzt nur noch ein Produkt zur Vermarktung! Es gab am Prinzip nichts mehr zu verbessern und das bis heute -außer am Design.

Den Namen "Thermos" hat er sich umgehend in allen Industriestaaten der Welt schützen lassen. Er wurde bis heute zu einer Weltmarke! Das reichte aber nicht aus, um sicher zu sein, dass keine Plagiate auf den Markt kamen. Hier zahlte er Lehrgeld! Es folgten viele Rechtsstreitigkeiten.

  • 1866: 12. Januar: Geboren in Glashütte/Baruth als Zweites von 3 Kindern (heute ein sehenswertes Museumsdorf im Süden Berlins), Vater war Glasmacher, Großvater Glasschneider und mütterlicherseits war sein Großvater ein Glashüttenbesitzer. Seine spätere Veranlagung zur Glasverarbeitung war ihm offenbar schon in die Wiege gelegt worden. Sein Geburts- und Wohnhaus kennen wir leider nicht
Glashütte/Baruth mit Reinhold Burger Museum
Glashütte/Baruth; Mitte das Reinhold Burger Museum
  • 1872-1880: Besuch der einklassigen Fabrikschule in Glashütte bis 25.03.1880
Schule in Glashütte, Reinhold Burger besuchte hier die Schule
Schule in Glashütte, Reinhold Burger besuchte hier die Schule

Seine Schule in Glashütte. Heute eine Herberge, idyllisch gelegen mit einem Naturteich zum Baden

1880-1880: Kennenlernen der Glasverarbeitung in der Glashütte seines Großvaters in Burig bei Erkner

  • 1881-1885: 1.1.81 bis 1.1.85 Lehre als Glasinstrumentenmacher bei der Firma C. A. F. Geißler & Sohn in Berlin (später Abschluss als Glasinstrumentenmachermeister)
  • 1885-1889: Wechsel zur Firma Siemens & Halske Berlin (Glühlampenabteilung)
    Hier konnte er sein Wissen um Vakuumgefäße aus Glas erweitern (in der Literatur wird vermerkt, dass er hier Kontakt zum Mediziner Robert Koch hatte)

Sein Wochenlohn bei Siemens & Halske Berlin 1889

Lohnzettel für einen Wochenlohn bei Siemens & Halske 1889, Reinhold Burger
Lohnzettel für einen Wochenlohn bei Siemens & Halske 1889

Die rund 48 Rmk wären nach heutigem Wert 310 €. Sein Monatslohn lag nach heutigem Maßstab etwa bei 1250 €. Die wöchentliche Arbeitszeit betrug fast 70 Stunden bei einer 6 - Tagewoche. Zum Vergleich, ein Hamburger Hafenarbeiter verdiente um diese Zeit ca. 30 Mark in der Woche.

  • 1889: 1. Reise von Hamburg nach New York - zusammen mit seinem Freund, dem Glasbläser Ferdinand Stuhl aus Glashütte, am 2. Juni mit dem Schiff namens "Gellert" (13 Tage dauerte die Überfahrt), jobbte in verschiedenen Betrieben, wohnte bei Immigranten in Chicago und Philadelphia und arbeitete in Philadelphia in einer Glühlampenfabrik, Rückreise 1890 mit der "Havel" von New York nach Bremen. Mit der Ausreise in die USA war zwangsweise eine Ausmusterung vom Militärdienst in Deutschland verbunden
Auswanderschiff "Havel" Reinhold Burger Rückreise 1890 von New York nach Bremen
Auswanderschiff "Havel" Reinhold Burger Rückreise 1890 von New York nach Bremen

"Havel", Rückreise 1890 von New York nach Bremen

  • 1891-1892: 2. Reise nach New York am 25.06.1891 mit dem Schiff "Columbia". Aufenthalte in Philadelphia, Brooklyn, Boston und Chicago mit dem Ziel der Gründung einer Thermo-meterfabrik mit E. Pflock, die jedoch nicht gelang
Reinhold Burger; Schiff für seine zweite Reise in die USA
Reinhold Burger; Schiff für seine zweite Reise in die USA

„Columbia“ mit diesem Schnelldampfer reiste Burger am 25.06.1891 zum zweiten Mal von Bremen nach New York

  • 1894: Gründung seiner ersten Firma "R. Burger“ als offene Handelsgesellschaft in Berlin, Novalis-Str. 6 am 6.04.1894. Kurze Zeit später nahm er seinen Freund aus Glashütte, Albert Aschenbrenner, als Teilhaber in die Firma auf. 1896 zog die Firma in ein Quergebäude in der Chausseestr. 2e. Burger änderte den Firmennamen 1904 in „R. Burger & Co.“, eingetragen ins Handelsregister unter der Geschäftsnummer 24461. Im Rahmen einer neuen Hausnummernvergabe wurde die Anschrift 1906 in Chausseestr. 8 geändert
  • 1894/5: Beginn von Versuchen mit doppelwandigen Gefäßen (kugelförmig und zylindrisch) für die Wissenschaft zum Aufbewahren von flüssigen Gasen, um Temperaturen konstant zu halten. Carl von Linde erfand ein Verfahren zur Luftverflüssigung und benötigte entsprechende Aufbewahrungsgefäße für tiefe Temperaturen. Reinhold Burger kam einige Jahre später beim Testen der Gefäße die Idee - in Ermangelung von flüssiger Luft - kochendes Wasser zu nehmen. Das war die Geburtsstunde des Isoliergefäßes (später gab R. Burger ihr den Namen "Thermos")
  • 1896: Vertrag mit Carl von Linde zur Lieferung von doppelwandigen evakuierten Gefäßen. Die Gefäße erfüllten die Forderungen der Aufbewahrung und des Transportes von flüssiger Luft. Die Fertigung in größeren Stückzahlen begann
  • Januar: Beginn der Fertigung von Röntgenröhren u. a. für Vorträge für den Direktor der Berliner-Urania, Dr. Paul Spies. Conrad Röntgen stellte wenige Tage zuvor die sogenannten X-Strahlen (später Röntgen-Strahlen) der Weltöffentlichkeit vor. Direkte Kontakte zwischen Reinhold Burger und Conrad Röntgen konnten bisher nicht nachgewiesen werden
  • 1898: Durch viele Versuche gelingt es Reinhold Burger eine haltbare Versilberung der doppelwandigen, evakuierten Gefäße zur besseren Verminderung der Wärmestrahlung zu finden
  • 1900: Erste Teilnahme als Aussteller an einer Weltausstellung in Paris mit persönlichem Besuch
  • 1901: Erfindung einer Röntgenröhre für die breite Anwendung in der Praxis
  • Mitglied in der Meisterprüfungskommission als stellvertretender Vorsitzender
  • 1903: Erfindung einer Isolierflasche (später "Thermos") in Berlin und Aufbau der Fertigung für das Inlandgeschäft und den Export von Thermosflaschen unter der Fa. "R. Burger". Ab 1905 begann die "Thermos" Fertigung in kleinen Stückzahlen
  • Vertrieb seiner Röntgenröhren u. a. in Chicago und New York
  • Mitglied der Meisterprüfungskommission als Stellvertreter für das Glasbläserhandwerk
  • Umzug nach Pankow, Vorort von Berlin, Schmidtstr. 7 
  • Heirat mit Charlotte Gruber, aus der Ehe gingen 5 Kinder hervor
  • 1904: Teilnahme als Aussteller an der Weltausstellung in St. Louis. Weltweit erste Vorstellung seines neuen Isoliergefäßes
  • Erstes Treffen mit W. Walker, dem späteren Präsidenten der "American Thermos Bottle Company" in Berlin (lt. amerikanischen Pressemitteilungen). Vermutlich erwarb Walker auch in diesem Jahr schon die Verkaufsrechte an der Marke „Thermos“ für den amerikanischen Markt
  • Eintragung des Namens “Thermos“ als geschütztes Warenzeichen in das kaiserliche Patent- amt (30. August 1904)
  • 1905: Beginn der Verbesserung von Thermosflaschen und Fertigung in der Fa. R. Burger & Co. in kleineren Stückzahlen, auch für den amerikanischen Markt
  • Anmeldung des Thermospatentes in allen Industriestaaten
  • 23. Mai: Gründung seiner zweiten Firma, der "Rara-Gefässe-GmbH", Gesellschafter: R. Burger, G. Paalen und A. Aschenbrenner zum Zwecke der Fertigung von doppelwandigen, evakuierten Gefäßen unter dem Namen "Thermos" Stammkapital 60.000 M (Burger/Aschenbrenner je 15.000 M, Paalen 30.000 M)
  • Teilnahme als Aussteller an der Weltausstellung in Mailand
  • 8. August: Umbenennung der "Rara-Gefässe-G.m.b. H" in die "Thermos-Gesellschaft m. b. H." mit Sitz in Berlin N4, Chausseestr. 2e
  • Firma "R. Burger & Co.": Firma hatte zum damaligen Zeitpunkt 20 Beschäftigte, die Geschäftsräume hatten eine Größe von 250 m2 und der Umsatz betrug jährlich 75.000 - 100.000 Mark
  • 1906/07: Die "Thermos-Gesellschaft m. b. H." verkauft Lizenzrechte (Markenrechte) an div. Firmen. Weltweiter Export der "Thermos" einschließlich in die USA und Canada  ("American Thermos Bottle Company" USA, Thermos Limited of Tottenham, England, Canadian Thermos Bottle. Ld. Canada-Montreal). Die 3 Firmen waren Tochter-gesellschaften der "Thermos-Gesellschaft m. b. H" und auch der späteren "Thermos-Aktiengesellschaft". Bis 1909/10 wurden die Thermosflaschen nach den USA exportiert, erst dann begann die Fertigung in Amerika nach den dort angemeldeten deutschen Patenten von R. Burger/ A. Aschenbrenner
  • 1907: Teilnahme der "Thermos-Gesellschaft m.b. H." als Aussteller an der Internationalen Jagd- und Fischereiausstellung Antwerpen
  • ab 13. Juni, R. Burger ist nicht mehr Geschäftsführer und verkauft gleichzeitig seine Anteile und Rechte für 65.500 M an G. Paalen, der damit alleiniger Geschäftsführer der Firma ist. Damit scheidet er aus der "Thermos-Gesellschaft m. b. H." aus
  • 3. Reise in die USA von Bremen nach New York (Abfahrt 18. Juni 1907-Ankunft am 27. Juni) mit dem Schiff Namens "Kaiser Wilhelm der Große", Unterstützung und Gründungsmitglied beim Aufbau der „American Thermos Bottle Company“, einer Tochtergesellschaft der "Thermos-Gesellschaft m.b. H." in Brooklyn - New York. Bei seinem 3. Aufenthalt in New York 1907 nahm Reinhold Burger Kontakt zu Ferdinand Stuhl auf, mit dem er 1889 seine erste Reise in die USA angetreten hat und der es geschafft hatte, 1905 eine Thermometerfabrik zu gründen, die noch heute mit seinem Namen in Philadelphia existiert
Reinhold Burger; Schiff seine dritten Reise in die USA
Reinhold Burger; Schiff seine dritten Reise in die USA

3. Reise von Bremen nach New York mit dem Schnelldampfer "Kaiser Wilhelm der Große" 

Reinhold Burger-Hinfahrt mit Norddeutscher Lloyd
Hinfahrt mit Norddeutscher Lloyd

Deckblatt zur Passagierliste

Namentliche Nennung als Passagier in der ersten Klasse nach New York
Namentliche Nennung als Passagier in der ersten Klasse nach New York

Namentliche Nennung in der Passagierliste

  • Rückreise 3 Monate später, am 17.09.1907 mit der "Kronprinzessin Cecilie" von New York nach Bremerhaven (Nachweis: handschriftliche Briefe an die Familie) und offizielle Passagierlisten
Rückreise von New York mit der „Cecilie“ 1907
Rückreise von New York mit der „Cecilie“ 1907

Rückreise von New York nach Bremerhaven mit der "Kronprinzessin Cecilie" einem Doppelschrauben-Schnelldampfer

Reinhold Burger-Rückreise mit North German Lloyd
Rückreise mit North German Lloyd
Namentliche Nennung in der Passagierliste
Namentliche Nennung in der Passagierliste

Namentliche Nennung in der Passagierliste

  • 01.10.07: Das Büro der "Thermos-Gesellschaft m. b. H." zieht von der Chausseestr. 8 in die Markgrafenstr. 52 a
  • Teilnahme als Aussteller am II. Congress International de Physiotherapie, Rom mit der Fa. "R. Burger & Co."
  • Umzug der Familie nach Berlin-Pankow, Schulzestr. 41
  • 1908: Mitglied im Ausschuss für die Gehilfenprüfung (Glasbläserlehrlinge) in Berlin als stellvertretender Vorsitzender
  • Mitglied der Deutschen Röntgengesellschaft und Teilnehmer am Röntgenkongress in Berlin
  • Gesellschafter einer dritten Firma für Sportartikel "Gesellschaft für Sportartikel m. b. H" mit Sitz in Berlin, Chausseestr. 8; Herstellung und Vertrieb eines Wurf- und Fangspiels Namens "Alla" mit Werbung in der Presse
  • 1908:  Gründung der "Thermos-Aktiengesellschaft" in Berlin am 31.12.1908. Das Stammkapital von 495.000 Mark  der "Thermos-Gesellschaft m.b. H." wird in 495 Aktien a 1000 Mark umgewandelt. Das Grundkapital der neu gegründeten Aktiengesellschaft beträgt 1.000.000 Mark in Aktien. R. Burger und A. Aschenbrenner gehörten nicht mehr zur "Thermos-Aktiengesellschaft"
  • 1909: 4.01. Reinhold Burger erhält vor dem Meisterprüfungsausschuss der Hand- werkskammer zu Berlin den Titel "Glasinstrumentenmachermeister" mit  dem Prädikat "Sehr gut"
  • Teilnahme der "Thermos-Gesellschaft m. b. H." an der Leipziger Messe
  • 1910: Umschreibung der Rechte an dem geschützten Warenzeichen "Thermos" (Urkunde vom 4.01.1910) in der Warenzeichenrolle des Kaiserlichen Patentamtes auf die "Thermos-Aktiengesellschaft"
  • Anmeldung US-Patent US13093 (Hauptpatent) Anmelder: "American Thermos Bottle Co."/ R. Burger/ A. Aschenbrenner. Beginn der Fertigung von Thermosflaschen auf dem amerikanischen- und kanadischen Markt
  • 1911: Teilnahme der Fa. "R. Burger & Co." an der Internationalen Hygieneausstellung Dresden
  • Auflösung der "Gesellschaft für Sportartikel m.b. H"
  • 1912: Mit dem Tod des Teilhabers A. Aschenbrenner ist Reinhold Burger ab dem 30. November alleiniger Inhaber der Firma "R. Burger & Co."
  • 1913: Umzug der Familie nach Berlin-Pankow, Kreuzstr. 17c
  • 1921: Letzter persönlicher Kontakt im Oktober/November mit dem Präsidenten der "American Thermos-Bottle Co." in Berlin, der 1922 starb. Er pflegte mit W. Walker einen fachlichen Kontakt und persönlichen Briefverkehr
  • 1923: Durch die Inflation in Deutschland hatte die Firma "R. Burger & Co." große finanzielle Schwierigkeiten. Mitarbeiter mussten entlassen werden, die Auftragslage ging schon mit Beginn des Ersten Weltkrieges dramatisch zurück
  • 1924: Ausbildung von Lehrlingen in der Fa. "R. Burger & Co." zu Glasinstrumenten- machern
  • 1925: Mitgründung einer vierten Firma "Thermobest G.m.b. H" zur Herstellung von doppelwandigen ovalen Thermosflaschen. R. Burger, G. Paalen und C. Hinkel sind Gesellschafter. R. Burger ist verantwortlich für die technischen Leitung. Sitz der Firma: Berlin, Chausseestr. 8
  • 1926: Beginn der Forschung auf dem Gebiet der Elektrotherapie (Kaltes Rotlicht)
  • 1927: Umzug der Firma "R. Burger & Co". nach Berlin-Pankow, Wilhelm-Kuhr-Str. u. a. Fertigung des "Frigisolair" (Kaltes Rotlicht) und Laborgefäße für  chemische- und physikalische Institute. Weltweite Kundenlieferung seiner Apparate und Produkte, einschließlich doppelwandiger Gefäße, bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges
  • 1934: Stellvertretender Vorsitzender und Beisitzer im Meisterprüfungsausschuss für das Glasinstrumentenmacher-Handwerk
  • 1941: 12.01. Würdigung seiner Lebensleistung anlässlich seines 75. Geburtstages in fast allen europäischen Tageszeitungen und im Rundfunk
  • 1954: 21.12. starb Reinhold Burger im Kreise seiner Familie in Berlin-Pankow kurz vor Vollendung seines 89. Lebensjahres. 57 Jahre lang leitete er seine Firma. Sein Tod wurde in fast allen europäischen  Tageszeitungen gemeldet. Auch australische Zeitungen druckten am 27.12.1954 die Todesnachricht
    Seine Söhne Reinhold Burger jr. und Siegmund Burger führten die Firma weiter. 
  • 1982: Nach dem Tod von Reinhold Burger jr. stellte die Firma "R. Burger & Co." nach 88 Jahren die Fertigung in Berlin-Pankow ein. Der gesamte Nachlass ging Jahre später als Dauerleihgabe an das Museumsdorf Glashütte/Baruth, seiner Geburtsstadt

Grabstein Reinhold Burger, Erfinder der Thermosflasche und der Röntgenröhre
Grabstein Reinhold Burger, Erfinder der Thermosflasche, Städtischer Friedhof III in Pankow

Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem städtischen Friedhof III in Berlin-Pankow. Auf seinem unter Denkmalschutz stehenden Grabstein ist vermerkt: “Mit seinem Werke der “THERMOS“ wird er in der Erinnerung weiterleben“. Die Stele enthält einen QR-Code, der zu dieser Webseite führt.