(Hinweis: unterstrichene Wörter oder Texte sind verlinkt)
Willkommen auf unserer Webseite, die dem Erbe unseres Großvaters gewidmet ist.
Reinhold Burger (1866-1954), der Namensgeber der "Thermos" und Erfinder der Thermosflasche, zeichnete sich durch bedeutende Erfindungen aus. Bereits im Januar 1896 fertigte er in Berlin die erste Röntgenröhre und entwickelte 1927 das erste Kalte-Rotlicht-Gerät für medizinische Anwendungen. Geboren in Glashütte/Baruth, verbrachte er sein Leben bis zu seinem Tod im Alter von 88 Jahren in Berlin.
Auf unserer Startseite möchten wir Ihnen einen Einblick in sein Lebenswerk und die vielfältigen Anwendungsbereiche der Thermosflasche geben. Kaum ein Haushalt ist ohne sie ausgestattet – sie ist ebenso auf Kongressen, am Arbeitsplatz und in Hotels unverzichtbar. Laut einer Statistik von 2021 konsumierten die Deutschen durchschnittlich 169 Liter Kaffee pro Kopf, was 5,4 Kg pro Person entspricht. Ein großer Teil dieses Kaffees dürfte aus Thermoskannen stammen, und dieser Trend scheint weiter zuzunehmen.
Erfunden hat sie unser Großvater 1903. Den Namen "Thermos" ließ sich er sich 1904 als Markennamen im Patentamt eintragen und schützen.
Nach ihrer Erfindung begann die Thermosflasche ihren weltweiten Triumphzug. Der Markenname "Thermos" entwickelte sich zum Gattungsbegriff, ähnlich wie Coca Cola, Tesafilm, Tempo, Ohropax oder Uhu. Man könnte sich fragen, warum noch eine Webseite über die "Thermos" nötig ist, da bereits viele existieren. Als Enkel des Erfinders dachte ich zunächst ähnlich, aber als ich die vorhandenen Veröffentlichungen und Publikationen durchging, insbesondere im englischsprachigen Raum, war ich oft entsetzt. Wie der Berliner sagen würde: Mir kam der Kaffee hoch. Zu oft fand ich mehr Dichtung als Wahrheit!
Bei meinen Recherchen in Archiven, im Internet und in seinem Nachlass, bin ich auf nachweisbare Tatsachen und zeitliche Abläufe gestoßen, anders als in der Presse oder Literatur dargestellt. Unter "FAKE NEWS ZUR THERMOS" habe ich einige falsche Aussagen richtiggestellt.
Ein verbreitetes Problem in der Informationsverbreitung ist, dass häufig Informationen von anderen übernommen werden, ohne diese zu hinterfragen, zu recherchieren oder Quellenangaben zu machen. Diese Praxis führt oft zu gedruckten Falschaussagen, die sich hartnäckig halten und schwer zu korrigieren sind. Selbst Plattformen wie Wikipedia und Arbeiten von Historikern können anfällig für solche Fehler sein, besonders wenn nicht alle verfügbaren Informationen berücksichtigt werden.
Hinzu kommt noch ein fehlendes technisches Verständnis, dass z. B. ein Dewar-Gefäß nie eine Thermosflasche sein kann!
Auf dieser Seite sind einige Patente, Ehrungen und Werbetexte der deutschen und der amerikanischen Thermosfirmen im Überblick dargestellt. Einzelheiten zur Fa. "R. Burger & Co.", zum Thema Thermosflasche, Röntgenröhre, Kaltes Rotlicht usw. erfahren sie, wenn sie auf die kursiven, unterstrichenen Wörter oder einen der linken Button drücken. Informationen zu einer weiteren Entwicklung von ihm, dem Zündkerzenprüfer, finden sie auf dieser Seite.
Auf der Webseite des Burger-Museums Glashütte können sie ein Radiointerview zur Erfindung der Thermosflasche mit der Stimme Reinhold Burgers- anlässlich seines 75. Geburtstages am 12. Januar 1941 - hören.
Die Bedeutung von Werbung war den Herstellern und Händlern von Produkten schon früh bewußt. Ohne kontinuierliche Werbung gab es keinen Verkauf. Doch die Werbemethoden von früher unterscheiden sich deutlich von den heutigen Ansätzen. Damals waren Presse, Ausstellungen und Veranstaltungen die Hauptkanäle für Werbemaßnahmen. Ein wesentlicher Faktor war auch, dass Werbung in der Tagespresse sehr kostspielig war. So verbrauchte Ende 1907 die Produktwerbung fast den gesamten Jahresgewinn seiner Firma.
Schon interessant, dass er damals die Erdkugel in seine erste Werbung mit einbezog. Er hatte recht damit!
Deckblatt zur Patentschrift einer medizinischen Entladungsröhre (Kaltes Rotlicht) von 1932
Eine weitere Gebrauchsmusteranmeldung (Nr. 919268 von 1925) aus seiner Feder war ein Zündkerzenprüfer für Personenkraftwagen. Dieser Prüfer weckte u.a. auch die Aufmerksamkeit vom Autobauer Adam Opel, wie wir aus dem Schriftverkehr entnehmen konnten. Der Prüfer war einfach in der Handhabung, ähnlich dem bekannten Phasenprüfer und auch nicht größer. Man hielt ihn nur mit der metallenen Stirnseite auf die zu prüfende Stelle.
Im Burger-Museum Glashütte ist eine Postkarte vom Autohersteller Adam Opel vom 10.08.1925 ausgestellt, mit der Bitte: "...einen derartigen Prüfer allerschnellstens zu übersenden....". Der Zündkerzenprüfer zeigte im Glaszylinder, je nach der Funkenstärke, einen verschieden starken Lichtschein an (siehe Gebrauchsanleitung). Heute ähnlich dem Phasenprüfer...
Des weiteren liegt uns ein Schreiben der Fa. Mannesmann-Mulag (Motoren- und Lastwagen Akt.-Gesellschaft) an die Fa. R. Burger & Co. vom 1. Juli 1925 mit folgendem Wortlaut vor:
…wir sind im Besitz Ihrer Zuschrift vom 29. v. Mts. und möchten Ihnen gern 100 Zündkerzenprüfer „Energie“ in Auftrag geben. Wir können aber dieselben nur mit unserem Namenszug „Mannesmann-Mulag“ gebrauchen und bitten deshalb höflichst, uns den äußersten Preis mit Namenszug zu machen…
Die Familie Burger ist sehr stolz, dass eine Pankower Schule seinen Namen trägt. Gingen doch alle seine 4 Söhne in diese Schule und wurden von den Lehrern auf dem unteren Foto unterrichtet.
Die Schule befand sich nur ein paar Schritte von seinem ehemaligen Wohnort entfernt.
Das Lehrerkollegium der ehemaligen Oberrealschule um 1920
Der Schüler Reinhold Burger jr. sitzt als zweiter hinten vor dem Lehrer in der dunklen Jacke.
Bis 1982 leitete er die Firma seines Vaters
Ab 1903 bis Ende der dreißiger Jahre war Burger stellvertretender Vorsitzender und Beisitzer im Meisterprüfungsausschuss für das Glasinstrumenten-macher Handwerk der Stadtgemeinde Berlin und dem Regierungsbezirk Potsdam.
Burger war ab 1908 und bis Ende 1930 Mitglied und stell- vertretender Vorsitzender im Berlin/Potsdamer Gehil-fenprüfungsausschuss für die Glasinstrumenten- macher.
Von links nach rechts: Die Herren Gramzo (Obermeister bei Osram), Herr Meister (Mitarbeiter bei Osram), Kleemann (Meister im Institut für Gärungstechnik Seestr.), C. Richter (Potsdam), Burger (Pankow), Krumbeck (Direktor bei Osram)
Burger war u.a. Teilnehmer am VII. Deutschen Mechanikertag zu Berlin vom 13.-15. August 1896
Mitglied der Deutschen-Röntgengesellschaft von den Anfängen bis nach 1938 und Teilnehmer am 1. Röntgenkongress 1905 in Berlin, 1907, 1908,… 1929… und 1935…
Mitglied im Verein Deutscher Glasinstrumenten-Fabrikanten ab 1910
Mitglied im „Biochemischen Verein“ von Gross-Berlin ab November 1923
Mitglied im Reichsverband Deutscher Firmen für Laboratoriums-Apparate E.V.
ab 1924
Mitglied in der Röntgen-Vereinigung zu Berlin und Ärztlicher Verein für Strahlenkunde ab 1930
Museumsleiter
Dr. Georg Goes links
und Urenkel
Dr. Markus Burger
"Riekes Rückspiegel" vom 30. August 2019
115 Jahrestag der "Thermos" Namensgebung
Die Presse nahm regen Anteil und würdigte den Jahrestag mit vielen Kommentaren und einer tollen Bilderserie!
"Kaum zu Glauben" Bis in diese Ratesendung schaffte es die Thermosflasche. Sendeter- min war der 09.11.2019 im NDR
WDR: Am 20.01.21 gab es im Westdeutschen Rundfunk unter „Servicezeit“ einen Thermosflaschentest mit einem kurzen geschichtlichen Rückblick, wo die Marke „Thermos“ als Testsieger hervorging.
Ab 1905/06 lieferten die Firmen: Fa. "R. Burger & Co.", "Thermos-Gesellschaft m.b. H." und die "Thermos-Aktiengesellschaft" die Thermosgefäße in die USA, England, Kanada usw.. Der
Vertrieb erfolgte über Händler.
Erst 1909/10 begann mit der "American Thermos Bottle Co." -nach dem Reinhold Burger 1907 begonnen hat die Grundlagen zu schaffen-, die Produktion der Thermosflaschen in New York nach den
US Patenten von Burger/Aschenbrenner.
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